Hallo Leute,
es ist weder Sonntag, noch beginnt hiermit was Weihnachtliches, nein, das ist ein Blogpost über ein Thema, was mir seit einiger Zeit unter den Nägeln brennt und welches ich einfach mal zur Sprache bringen muss.
Wir leben in einer kranken Welt.
Ich weiß nicht, warum ich dieses Thema ausgerechnet jetzt aufgreife, oder generell so etwas hier, auf einem eigentlich Beauty/Lifestyle Blog zur Sprache bringe, aber es ist einfach so. Mir ist das in letzter Zeit einfach so krass bewusst geworden. Natürlich einerseits aufgrund der Anschläge in Paris und allgemein sämtlichen Terroranschlägen der letzten Zeit. Immer dann wenn etwas passiert, stürzen sich die Medien wie Aasgeier darauf. Überall geht es nur um ein und dasselbe. Doch im gleichen Moment, formiert sich eine Gegenbewegung, die schreit dass solche Dinge auch in anderen Ländern, wie z.B. im Libanon, passieren und das sich darum jeder einen Dreck schert. Ist verständlich, ich kann diese Leute verstehen, natürlich sollten wir uns nicht nur auf das eine beschränken, doch wisst ihr, was das kuriose ist? Ein paar Tage später verstummen diese Stimmen wieder, man hört auf Twitter auf einmal nichts mehr davon, obwohl sie ja alle vorher auf diesen Zug aufgesprungen sind. Wenn man dann auch noch mit Leuten per Twitter schreibt, die dort wohnen, wird es einem natürlich noch deutlicher, was dort los ist. Es kommt einem alles viel näher. Wir entwickeln natürlich Mitleid. Alles vollkommen okay. Aber trotzdem wird auch wieder nur viel geredet. Die schlechten Nachrichten reißen nicht ab, jeder echauffiert sich über ein anderes Thema. Das sind die großen Probleme, doch was ist dann mit den Einzelnen?
Wisst ihr, manchmal habe ich das Gefühl, man ist in dieser Welt unnormal, wenn man keine dramatische Geschichte hat. Ich hatte das Thema letztens mit der lieben Ally (hab sie euch schon ein paar Mal verlinkt). Da kam mir dann auch zunehmend die Idee, für diesen Blogpost.
Ich bin ein stinknormaler Mensch! Ich habe meine Fehler, ich habe meine Macken, ich habe auch Probleme! Nur weil ich nicht drogensüchtig bin oder Probleme in früher Kindheit hatte oder Krankheiten habe oder mir tierisch Sorgen um meine Noten mache, bin ich doch normal! Es muss doch nicht jeder riesige Probleme haben. Warum hat man teilweise das Gefühl, dass es falsch ist, wenn es einem gut geht? An jeder Ecke schreit jemand sein Problem heraus und um Gottes Willen macht das ruhig und erzählt wenn es euch schlecht geht und macht eurem Ärger Luft, aber bitte, vergesst nicht, dass das nicht der Normalzustand ist. Ich habe in letzter Zeit bei Twitter so vieles gelesen, wo ich mir nur an den Kopf greifen konnte. Wie kann es sein, dass man sich schlecht fühlt zu sagen: "Mir geht es gut"? Ich habe dieses Gefühl manchmal. Ich habe auch oft ein schlechtes Gefühl, wenn ich gute Noten habe, weil scheinbar alles um mich herum unzufrieden zu sein scheint. Leute wo leben wir denn? Bitte sagt mir jetzt nicht, das ich die Einzige bin die so denkt!
Ist es unnormal annähernd glücklich und zufrieden zu sein? Ist es unnormal, dass zu meinen größten Problemen der Stress mit meinem Stiefvater zählt? Oder die Frage an welcher Hochschule ich mich für mein Wunschstudium bewerbe? Oder ob ich meine Fahrprüfung bestehe? Sollten das nicht eigentlich die größten Probleme von Abiturienten sein? Warum gibt es dann immer mehr Leute die Depressionen schon in so jungen Jahren erleiden, die so extremst mit ihren Noten kämpfe, die vollkommen unfair behandelt werden? Warum? Ist der Gesellschaftsdruck der Welt inzwischen wirklich so groß geworden?
Manchmal will ich einfach nur ganz laut schreien. Wenn ich Leute in meiner Umgebung sehe. denen es schlecht geht, habe ich das große Bedürfnis sie alle zu umarmen und ihnen ihre Probleme abzunehmen, nur damit es ihnen gut geht. Doch das geht nicht.
Ich bin eine normale 17-jährige. Ich mache mein Abitur. Ich versuche momentan den Führerschein zu schaffen. Ich habe ein Ziel, dass ich im Abi schaffen will. Ich habe eine Vorstellung, was ich nach dem Abitur machen will. Ich liebe meine Katze und meine Meerschweinchen. Ich habe hier und da richtig Stress mit meinem Stiefvater. Ich hatte auch schon Liebeskummer. Ich fühle mich als Single pudelwohl. Ich schreibe meinen Blog, einfach weil es mir gefällt. Ich versuche mich als Nachwuchsautorin und arbeite gerade an einer Fanfiction. Ich liebe Make up und Skincare. Ich bin Directioner, wenn auch noch nicht lange, aber egal. Ich lese gerne. Ich bin etwas zu dick, na und? Meine Noten sind gut, könnten aber bestimmt auch besser sein. Ich mache Fehler. Ich habe manchmal Stimmungsschwankungen. Ich habe meine Macken, glaubt mir, davon habe ich einige. Im Großen und Ganzen geht es mir gut und ich mag mein Leben weitestgehend.
Sollte so etwas ähnliches nicht der Großteil von uns behaupten können? Sollten wir dieses Bild nicht auch vermitteln? Ich glaube nur, dass unsere Gesellschaft dieses Bild gar nicht mehr von uns will.
Also sorry, dass ich so bin wie ich bin. Normal und recht glücklich. Sorry, dass ich eben meine Meinung habe.
Bis zum nächsten Mal.
Ein toller Post. :) Das musste alles mal gesagt werden!
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Ally
toll gesagt :)
AntwortenLöschenes sollten mehr Leute einfach zu sich stehen, statt sich zu verstellen ! :)